Zuerst erschienen auf docmacher.de am 22.11.2020
Auf Reitschuster.de erschien am 18.11. die extrem selbstgerechte Antwort eines Bundestagsabgeordneten der Scharia Partei Deutschlands an Kritiker des neuen §28a des Infektionsschutzgesetzes. Diese Antwort besteht aus Vorurteilen, Halbwissen und Hetze gegen Menschen mit abweichender Weltanschauung. Sie verdient eine ausführliche Antwort, weil sie meiner Ansicht nach beispielgebend ist für das Verhalten der politischen Klasse in Deutschland.
Eberhard Brecht ist in der DDR aufgewachsen und durfte dort studieren. Das setzt ein erhebliches Maß an Linientreue voraus, ungefähr so wie bei einer gewissen Angela Kasner, die es bekanntlich sogar zur FDJ-Sekretärin gebracht hat. Man darf also davon ausgehen, daß Gen. Brecht mindestens FDJ-Mitglied war. Eine IM-Akte scheint bisher aber nicht aufgetaucht zu sein (der Name „IM Bertold“ würde sich geradezu aufdrängen). Immerhin zeigt das Verhalten des Gen. Brecht, daß er auch nach der Wiedervereinigung treu zur Führerin der Blockparteien steht.
Ich werde im folgenden auf die 15 Punkte eingehen, mit denen Genosse Brecht den Kritikern der Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes entgegentritt.
Zu 1.: Genosse Brecht spricht den Kritikern das Recht ab, für das Volk zu sprechen, weil sie zahlenmäßig eine zu kleine Gruppe darstellen. Das ist richtig. Er müßte dann aber auch den Demonstranten in Kiew oder nachträglich den Demonstranten in Dresden und Leipzig 1989 dieses Recht absprechen, denn auch dort sind und waren nur wenige 10000 Menschen auf der Straße.
In Weißrussland spricht man von Wahlbetrug, was ich für absolut wahrscheinlich halte. Eigenartig finde ich, daß dieser Wahlbetrug erst jetzt für die Bundesregierung und die EU von Interesse ist, obwohl Lukaschenko schon seit 20 Jahren im Amt ist und seine Wahlen immer haushoch gewonnen hat. Eigenartig finde ich auch, daß der mögliche Wahlbetrug in den USA für den Genossen Brecht und die Blockparteien kein Thema ist, während man noch vor vier Jahren spekulierte, daß „die Russen“ die Wahl manipuliert haben könnten. Wenn dem so war: Warum haben sie es dann in diesem Jahr nicht auch getan?
Übrigens ist auch die SPD mit ca. 15% Wählern weit davon entfernt, eine Volkspartei zu sein.
Zu 2.: Auf die Behauptung, daß Covid nicht gefährlicher sei als Influenza, antwortet Gen. Brecht mit einem einfachen „glaube ich nicht.“ Hat er sich die Mühe gemacht, die Sterblichkeit an Influenza und Covid zu vergleichen? Wohl nicht, denn sonst hätte er feststellen können, daß noch 2018 ca. 20000 Personen an Influenza starben (trotz möglicher Impfung!). Warum hat die Regierung damals keine „Maßnahmen“ angeordnet? Eigenartig ist auch, daß im Jahre 2020 kaum noch jemand an Influenza zu sterben scheint. Kann es vielleicht sein, daß Influenza-Tote als Corona-Tote deklariert werden, denn man kann ja auch beides haben? Auf die Behauptung, der PR-Test sei nutzlos und (Alltags)masken wirkungslos, reagiert er mit der Gegenbehauptung, von diesen Behauptungen „stimmt fast nichts“.
Weiß Brecht überhaupt, was ein PCR-Test ist und was dieser Test nachweisen kann? In einem afrikanischen Staat hat man sich vor einigen Monaten den Spaß erlaubt, Motoröl zu testen - und der Befund war positiv. Der bekannte Unternehmer Elon Musk ließ sich an einem Tag 4x testen, zwei Befunde waren positiv und zwei negativ. Was sagt uns das über die Reliabilität (Wiederholbarkeit: bei mehrfacher Wiederholung sollte möglichst dasselbe rauskommen) und Validität (wird wirklich das getestet, was getestet werden soll) des PCR-Test in Bezug auf aktive Infektionen (und nur darum geht es ja)? Kennt Gen. Brecht die Studienlage zu sog. „Alltagsmasken“ (also diese Lappen, die man sich vors Gesicht bindet)? Im nächsten Punkt wird Brecht darauf hinweisen, daß er nur Wissenschaftlern glaubt, deren Studien peer-reviewed (also von Fachkollegen geprüft) sind. Kann er selbst derartige Studien nennen, die beweisen, daß solche Masken eine ausreichende Wirkung haben?
Zu 3.: Dieser Punkt ist ein klassisches Eigentor: Genosse Brecht spricht den Herren Ioannidis und Bhakdi die Kompetenz ab, sich zu Covid äußern zu können, weil sie keine neueren peer-reviewed Veröffentlichungen zur Epidemiologie vorzuweisen hätten. Bevor ich mich dazu äußere, gehe ich zunächst der Frage nach, ob denn Dr. Brecht, der ja immerhin Naturwissenschaftler ist, wesentliche Veröffentlichungen vorzuweisen hat. Im Katalog der DNB findet man immerhin seine Dissertation aus dem Jahre 1982 (hoffentlich plagiatfrei, was ja bei Abgeordneten des deutschen Bundestages heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist: Guttenberg, Matiopolos, von der Leyen, Giffey, wer ist der/die nächste?) und einen Aufsatz in der Zeitschrift „Genetic resources and crop evolution : an international journal“. Hier ist er allerdings gar nicht der Verfasser (das ist ein gewisser Klaus Adler), sondern firmiert zusammen mit drei anderen nur unter „sonstige“. Dann gibt es noch ein Buch zur UN-Friedenssicherung, zu dem Gen. Brecht jedoch nur das Vorwort geschrieben hat. Zusammen mit einem Manfred Kummer hat er die 45seitige Broschüre „Juden in Quedlinburg“ verfasst. Von ihm allein sind die 14seitige Broschüre „Zur politischen Kultur im vereinten Deutschland“ und die 128seitige Materialsammlung „Vom Mut des Neuanfangs: Quedlinburger erinnern sich an den Herbst '89“. Das neueste Werk aus Brechts Feder stammt aus dem Jahre 2017: 41 Seiten „Bürgermeister-Anekdoten aus Quedlinburg“ (er war dort wohl mal Bürgermeister). Außerdem gibt es seit 2019 eine Neuauflage der Broschüre über die Quedlinburger Juden, jetzt mit etwas verändertem Titel und drei Seiten mehr. Das war's.
Ich finde ja, wenn einer schon Brecht heißt und von anderen eine seitenlange Publikationsliste verlangt, dann sollte er selbst auch etwas derartiges zu bieten haben. Man kann sich jetzt auch mal fragen, warum ein Mitglied einer Partei, die sich für Masseneinwanderung aus islamischen Ländern einsetzt, das Schicksal der Quedlinburger Juden bedauert. Weiß Brecht nicht, daß Islam und NS Verbündete waren?
Wenden wir uns nun den Professoren Bhakdi und Ioannidis zu, denen Gen. Brecht das Expertentum abspricht, weil sie keine epidemiologischen Veröffentlichungen vorzuweisen haben. Prof. Bhakdi ist seit 2012 emeritiert, also in Rente, aber wohl immer noch aktiv (in diesen Kreisen ist es oft so, daß die Leute nicht aufhören können, weil sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Es ist also gut möglich, daß auch Christian Drosten, der Professor ohne Habilitation, uns noch in 30 Jahren mit Warnungen vor einer Hunde- oder Katzengrippe nerven wird). Bhakdis letzter Aufsatz stammt aus dem Jahre 2019 und befasst sich mit einem Enzym namens ADAM10-sheddase, das wohl bei der Entstehung von Tumoren und der Alzheimerschen Krankheit eine Rolle spielt. Zur EPIDEMIOLOGIE hat er natürlich nichts veröffentlicht, weil er eben Mikrobiologe und kein Epidemiologe ist. Prof. Drosten, der Hof-Virologe der Kanzlerin, ist ebenfalls Mikrobiologe und folglich ebenso kompetent oder eben nicht kompetent, sich zur Epidemiologie von Covid zu äußern.
Zum Fall Drosten mag folgendes Zitat aus der Süddeutschen Zeitung (von einigen auch Prantl-Prawda oder Süddeutscher Beobachter genannt) aufschlussreich sein:
„Der Leiter des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn, Prof. Christian Drosten sagte, es gebe eine drastische Zunahme der Erkrankungen in Süddeutschland. Er gehe davon aus, dass die Welle von Süden aus in einem Zeitraum von fünf bis sechs Wochen über Deutschland hinwegziehen werde. Nach RKI-Zahlen sind allein in Bayerns seit Ausbruch der Pandemie im April fast 7500 Fälle registriert worden. Zwei Menschen starben im Freistaat an der Infektion.“
https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006
Eigenartig, oder?
Kommen wir jetzt zu Prof. John Ioannidis, der laut Gen. Brecht keine epidemiologischen Veröffentlichungen nachzuweisen hat, und erst recht keine, die peer-reviewed sind. Nun ist Ioannidis aber Inhaber einer Professur für Epidemiologie an der Stanford Universität. Ich frage den Gen. Brecht: Wie wird man Professor für Epidemiologie, wenn man zu diesem Thema nichts veröffentlicht hat? Ist das so wie bei der EU, wo man Kommissionspräsidentin wird, obwohl es keinen einzigen Stimmzettel mit dem eigenen Namen gab? Oder so wie im Fall Brecht, der nicht etwa in den Bundestag gewählt wurde, sondern nachrückte? Ioannidis' letzte bekannte Veröffentlichung ist die folgende:
https://www.who.int/bulletin/online_first/BLT.20.265892.pdf
Sie ist nicht nur im WHO Bulletin erschienen, sondern selbstverständlich auch peer-reviewed (steht ja sogar drauf. Kann Gen. Brecht nicht lesen?). In diesem Aufsatz kommt der Autor zu dem Schluß, daß die Sterblichkeit an Covid 19 bei Personen unter 70 Jahren zwischen 0 und 0,31% liegt, mit einem Median von 0,05%, d.h. es sterben 5 von 10000 Erkrankten in dieser Altersgruppe. In einer anderen neuen Untersuchung mit Ioannidis' Beteiligung konnte gezeigt werden, daß zahlreiche Studien zu Covid19 schlecht geplant waren (https://f1000research.com/articles/9-1193/v2).
Genosse Brecht stützt sich auf Wissenschaftler, die das John-Snow-Memorandum unterzeichnet haben: https://www.johnsnowmemo.com/. Dazu muß man zunächst wissen, daß dort jeder unterzeichnen kann, der irgendwie was mit Wissenschaft zu tun hat: If you are a scientist, medic, researcher, modeller, healthcare or public health professional and would like to support the memorandum, please fill in the contact details below and click the 'Sign The Memo' button. Your signature will be checked and added to this website.
Selbst Genosse Brecht könnte dort unterschreiben, denn immerhin hat er ja in der Molekularbiologie promoviert. Man findet auf der Liste aber einige Professoren für Epidemiologie. Schauen wir uns diese Leute etwas genauer an:
David Fisman aus Toronto hat reichlich zu Covid veröffentlicht, aber seine Studien beziehen sich fast alle auf die kanadische Provinz Ontario. Interessant ist ein Artikel, in dem Fisman darauf hinweist, daß serologische Tests (also nicht PCR) erforderlich seien, um feststellen zu können, ob ein Todesfall wirklich im Zusammenhang mit Covid steht: https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-4048?url_ver=Z39.88-2003[&]rfr_id=ori%3Arid%3Acrossref.org[&]rfr_dat=cr_pub++0pubmed[&]
David Hunter aus Oxford, England: Hat einige Artikel zum Thema Teststrategien bei Covid veröffentlicht: https://www.ndph.ox.ac.uk/team/david-hunter. Zum Thema Sterblichkeit finden wir dort nichts.
William Hanage aus Boston schimpft in einem Artikel auf die US-Regierung, weil die ärmeren Bevölkerungsschichten häufiger von Covid betroffen seien: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33136249/
Das ist ein Allgemeinplatz, der auf so gut wie alle Krankheiten zutrifft. Wir wissen z.B. seit langem, daß die Unterschicht übergewichtiger ist als die Durchschnittsbevölkerung und eine kürzere Lebenserwartung hat. Interessanterweise erschien Hanages Artikel in einer europäischen Zeitschrift...
Interessanter ist ein Artikel, der auf die Gefahr von „Superspreader-Events“ hinweist: Betroffen sind auch hier – wir ahnten es bereits – Menschen mit gesundheitlichen Problemen, z.B. Obdachlose oder die Bewohner von Pflegeheimen. In dem Pflegeheim traten die Infektionen sogar auf, obwohl strenge Hygieneregeln eingehalten wurden: „These introductions occurred despite strict infection control policies—including a restriction on visitors , universal masking for all staff, masking for all residents when leaving their rooms, and vigilance with hand hygiene—in place for at least two weeks before the first detected infection“.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7457619/
In Deutschland hatten wir ja auch einige „Events“. Ich denke da an die BLM-Demos und die Versammlung der Abgeordneten während der Abstimmung über §28a des IfSG. Bisher scheinen sie keine negativen Folgen gehabt zu haben, denn die Hochrisikogebiete in Bayern sind ja gerade Gegenden, in denen solche „Events“ nicht stattfinden.
Michelle Kelly-Irving aus Toulouse, Frankreich schreibt hauptsächlich über die sozio-ökonomischen Einflüsse auf die Gesundheit. Also „arm = häufiger krank“, was ja nicht falsch, aber auch keine neue Erkenntnis ist. Zu Covid19 fand sie heraus, daß Männer, die nicht weiß sind und eine schlechte Ausbildung haben, in Großbritannien häufiger positiv getestet werden. Die Resultate waren unabhängig von anderen sozialen Faktoren und Begleiterkrankungen.
https://academic.oup.com/ije/advance-article/doi/10.1093/ije/dyaa134/5894660
Wenn das stimmt, müßte man ja eine genetische Komponente annehmen. Seien Sie bloß vorsichtig, Frau Kelly-Irving: Die Rassismus-Keule droht.
Michael Mina, aus dem gleichen Institut wie Hanage, aber kein Professor, sondern „nur“ Doktor. Ich erwähne ihn, weil er darauf hingewiesen hat, daß ein positiver PCR-Test eben nicht bedeutet, daß eine Person infektiös oder krank ist, denn die RNS könnte von bereits toten Viren stammen oder ihre Menge so gering sein, daß sie zwar vom Test nachgewiesen wird, aber die Anzahl der Viren nicht ausreicht, um die Krankheit zu übertragen. Der Artikel ist vom NOVEMBER!!!!!
https://academic.oup.com/cid/article/71/16/2252/5841456
Tara Smith aus Kent, Ohio beschäftigt sich vorwiegend mit Allgemeinplätzen wie der Tatsache, daß Arme eher krank werden – wir hatten das schon. In ihren neuesten Artikel, den sie zusammen mit 35 anderen Autoren verfasst hat, geht es darum, was die britische Regierung alles tun soll, um die Krise zu bewältigen.
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32350-3/fulltext
Marc Lipsitch, ebenfalls als Boston, also ein Zitierkartell mit Hanage und Mina bildend, ruft dazu auf, das John-Snow-Memorandum zu unterzeichnen und hofft auf die Wirksamkeit von Telefondaten, um den Infektionsweg des Virus nachzuverfolgen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33173216/
Fazit: Keiner der unterzeichneten Professoren für Epidemiologie hat eine große Metaanalyse zur Sterblichkeit an Covid veröffentlicht, stattdessen finden wir viele Allgemeinplätze, die auf jede Krankheit zutreffen und sogar Kritisches zum PCR-Test, den Genosse Brecht ja für den Gold-Standard hält. Es wird also das bestätigt, was der angeblich so dumme US-Präsident Trump schon vor Monaten wußte: „Je mehr man testet, desto mehr findet man.“ Die Frage, ob es sich bei den positiven Fällen wirklich um infektiöse Personen handelt, wird damit nicht beantwortet.
zu 4.: Nun wird es völlig absurd. Genosse Brecht gibt zu, daß es keine Übersterblichkeit gibt, führt das aber auf die Kontaktbeschränkungen zurück. Hat er die großen BLM-Demos oder auch die Demos gegen die Maßnahmen in Berlin, Leipzig, München und in anderen Städten nicht mitbekommen. Ich selbst wurde ja erst dadurch zum Skeptiker, daß nach diesen Demonstrationen eben nicht Tausende erkrankten und starben. In Schweden gibt es zwar Einschränkungen für Großveranstaltungen, aber es gibt keine Maskenpflicht. Müßten die Schweden nicht längst ausgestorben sein? Am Ende erwähnt Brecht die Spanische Grippe, lässt aber natürlich unerwähnt, daß sie auf eine von Krieg und Hunger geschwächte Bevölkerung traf. Lügen durch Weglassen nennt man das, es wird von vielen Medien heute gewohnheitsmäßig praktiziert.
Zu 5.: Eine Fortsetzung von 4. Brecht beweihräuchert die weiseste Führerin aller Zeiten und deren „alternativlose“ Politik. Bestätigt werde das durch die Umfragen in den staatsnahen Medien: 60-85% stehen treu zur Führerin. Abgesehen davon, daß also teilweise 40% nicht linientreu sind, zeigt das eher den Einfluß einer einseitigen Berichterstattung in unseren Medien. Ich erinnere an die Einführung des Euro: Auch damals hatten Euro-Kritiker bei fast allen Medien Auftritts- und Veröffentlichungsverbot. Man kennt ja auch die Gästeverteilung in den Talkshows des Merkel-Funks: Üblich sind vier gegen einen. Wenn es bei einem privaten Sender wie Servus-TV anders läuft, ertönt empörtes Geheul, weil dort angeblich „Verschwörungstheoretikern“ eine Bühne gegeben werde.
Zu 6.: Genosse Brecht gibt hier tatsächlich zu, daß es Studien gibt, die die Unwirksamkeit von „Alltagsmasken“ nachweisen. Solche Studien zu zitieren, hält er für „Meinungsmache“, weil die Masken ja nicht mit Covid-Viren getestet wurden. Ich vermute, Brecht bezieht sich auf folgende Veröffentlichung der Association of American Physicians and Surgeons: https://aapsonline.org/mask-facts/
Genosse Brecht unterschlägt hier leider, daß in der Veröffentlichung mehrere Studien erwähnt werden, in denen Masken im Zusammenhang mit Covid19 getestet wurden.
Das New England Journal of Medicine, eine der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, sieht den Nutzen von Masken eher im psychologischen Bereich:
„We know that wearing a mask outside health care facilities offers little, if any, protection from infection. Public health authorities define a significant exposure to Covid-19 as face-to-face contact within 6 feet with a patient with symptomatic Covid-19 that is sustained for at least a few minutes (and some say more than 10 minutes or even 30 minutes). The chance of catching Covid-19 from a passing interaction in a public space is therefore minimal.
„It is also clear that masks serve symbolic roles. Masks are not only tools, they are also talismans that may help increase health care workers’ perceived sense of safety, well-being, and trust in their hospitals. Although such reactions may not be strictly logical, we are all subject to fear and anxiety, especially during times of crisis.“
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp2006372
zu 7.: Dies ist der einzige einigermaßen vernünftige Punkt: Genosse Brecht weist richtig darauf hin, daß Entscheidungen auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruhen sollen. Er stellt die Frage, ob FFP2-Masken nicht besser seien als selbstgenähte. Und widerspricht sich damit selbst, denn in Punkt 6 hatte er ja noch bestritten, daß Alltagsmasken bei Covid wirkungslos seien, da die Studien mit anderen Erregern durchgeführt wurden. Frage: Wurden denn wenigstens die FFP2-Masken mit Covid-Viren getestet?
Zu 8.: Erneut wird auf die Alternativlosigkeit der Regierungspolitik verwiesen und darauf, daß es keinen Impfzwang geben wird. Halten wir das fest. Ich selbst bin übrigens kein Impfgegner. Als Mann der Wissenschaft glaube ich an die Wirksamkeit von Impfungen und lasse mich jedes Jahr gegen Influenza impfen. Selbstverständlich werde ich mich gegen Covid impfen lassen, sobald klar ist, daß der Impfstoff keine schädlichen Folgen und Spätfolgen hat.
Zu 9.: Die Nazikeule. Üblicherweise sind es ja Brechts Parteifreunde, die als erste zu ihr greifen, z.B. wenn es gegen Donald Trump oder gegen die AfD geht. Wenn sie selbst getroffen werden, heulen sie empört auf. Zum Ermächtigungsgesetz von 1933 ist zunächst zu sagen, daß es bedeutungslos war, denn die Grundrechte wurden durch die „Reichstagsbrandverordnung“ (Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat – müßte unter Merkel und Steinmeier „Bevölkerung und Staat“ heißen) abgeschafft. Diese Notverordnung blieb bis 1945 in Kraft (Einzelheiten hier: http://docmacher.de/index.php/beitrag/gedanken-zum-18-november.html). Die beiden wichtigsten Artikel des „Ermächtigungsgesetzes“ lauten:
Art. 1. Reichsgesetze können außer in dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Abs.2 und 87 der Reichsverfassung bezeichneten Gesetze.
Art. 2. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze können von der Reichsverfassung abweichen, soweit sie nicht die Einrichtung des Reichstags und des Reichsrats als solche zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt.
Übrigens kommt im IfSG das Wort „Ermächtigung“ nicht gerade selten vor. Man überzeuge sich selbst: https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/. Im neuen §28a hingegen kommt es nicht vor. Ob es sich hier um eine Ermächtigungsgesetz handelt, muß jeder selbst entscheiden. Ich verweise auf den Text des §28a. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/B/BevSchutzG_BT.pdf.
Mindestens eine Gutachterin kam zu einem vernichtenden Urteil und sprach von einer Blankovollmacht:
https://www.bundestag.de/resource/blob/805568/07051b199add717e04d7cca843c3de48/19_14_0246-9-_ESV-prof-Dr-Klafki-3-BevSchG-data.pdf
Genosse Brecht weist noch darauf hin, daß wir angeblich in einer „Demokratie mit einem lebendigen Parlament“ leben. Wenn das stimmt, warum hat die AfD dann immer noch keinen Bundestags-Vizepräsidenten und warum duldet dieses angeblich so lebendige Parlament die Grundgesetzverstöße der Regierung in der Asylpolitik?
zu 10.: Eine Fortsetzung von 9. Auf folgenden Satz des Genossen Brecht: „Also noch einmal: Es obliegt dem Bundestag, die epidemische Lage formal als beendet zu erklären. Damit enden auch alle darauf beruhenden Rechtsverordnungen und Anordnungen automatisch.“ kann man entgegnen: Es hätte dem Reichstag obgelegen, die Notverordnung zu widerrufen. Übrigens: Hat es je eine Regierung gegeben, die freiwillig auf Macht verzichtete?
Zu 11: Ich gebe dieses „Argument“ zurück an jene Abgeordneten, die als Befürworter der unkontrollierten Masseneinwanderung von 2015 bis heute die Mitschuld an Tod und Verletzung zahlreicher Mitbürger tragen. Ich erinnere an die Massenvergewaltigungen in Köln und an das Massaker auf dem Breitscheidplatz in Berlin, dem wir die Erfindung des „Merkel-Legos“ zu verdanken haben. Achten Sie mal drauf: Kein Weihnachtsmarkt mehr ohne Merkel-Lego.
Zu 12.: Wenn das nicht kommentiert werden braucht, warum erwähnt der Genosse Brecht es dann? In der Rhetorik nennt man das Praeteritio, die scheinbare Übergehung eines Themas, das dadurch erst recht hervorgehoben wird. Interessant ist, außer daß Gen. Brecht rhetorische Kenntnisse besitzt, die Tatsache, daß er gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Donald Trump (siehe Punkt 13) doch bestimmt nichts einzuwenden hätte. Warum ist er so sicher, nicht selbst eines Tages vor dem Entmerkelfizierungsausschuß zu stehen?
zu 13.: Gutmensch Brecht hetzt gegen den amerikanischen Präsidenten. Herrlich! Immerhin hat „Lügenpräsident“ Trump keinen neuen Krieg angefangen, sondern Kriege beendet. Sein Vorgänger Obama hingegen führte mehr Kriege als jeder andere US-Präsident vor ihm. Trump hat auch fast alle Wahlversprechen eingehalten. Schauen wir uns im Vergleich dazu die Versprechen der „Gottkanzlerin“ an:
„Mit mir wird eff keine Fuwanderung geben.“ Eindeutig gelogen.
„Multikulti ifft gefeitert.“ Stimmt zwar, aber das ist nicht Merkels Verdienst. Im Gegenteil.
„Wir faffen daff.“ Falsch.
Wenn hier also jemand Lügen verbreitet, dann wohl „Lügenkanzlerin“ Merkel. Oder denken wir an den Fast-Lügenkanzler Schulz: „Was die Asylanten uns bringen, ist wertvoller als Gold.“
Übrigens hat kein Kanzler die Gesellschaft je so gespalten wie Merkel, denn ohne ihre irrsinnige Asylpolitik gäbe es die AfD entweder gar nicht, oder sie läge bei knapp 5%.
zu 14.: Brecht: „Sie können davon ausgehen, dass wir das IfSG nicht einfach durchwinken werden, sondern das Gesetz verantwortlich beraten und gegebenenfalls ändern werden.“
Glatt gelogen. Ihr habt es durchgewunken.
Zu 15.: Brecht: „Ich habe aber doch die Hoffnung, dass Sie mir mit Ihrem Lesen meiner Zeilen wenigstens „zugehört“ haben.“ Also genau das getan haben, was die Abgeordneten nicht tun, denn wenn das, was Boris Reitschuster berichtet, stimmt, werden die Emails einfach gelöscht und die Briefe vermutlich im Mülleimer abgelegt. Was soll man dazu sagen? Abwählen!